Ambivalenzen und Unsicherheit verstehen, persönliche Reife entfalten und den eigenen Weg gestalten

Wenn sich nichts wirklich richtig anfühlt

Es gibt diese Situationen, in denen sich Entscheidungen nicht leicht treffen lassen.
Egal, wie lange man darüber nachdenkt: keine Option fühlt sich stimmig an, zu jeder scheint ein „Aber“ zu gehören. Die Klarheit fehlt – und mit ihr oft auch die Energie.

Ambivalenzen nennen wir solche inneren Spannungen:
Zwei Richtungen, zwei Bedürfnisse, zwei Stimmen – und kein eindeutiges „Ja“.

Solche Momente sind nicht selten.
Und sie sind auch kein Zeichen von Schwäche oder Unfähigkeit.
Im Gegenteil: Sie zeigen, dass uns etwas wirklich wichtig ist – und dass wir in Bewegung sind.

Warum Unsicherheit nicht gegen, sondern für uns spricht

In einer Welt, die schnelle Entscheidungen und sofortige Reaktionen verlangt, wirkt innere Zerrissenheit störend. Doch was, wenn genau dort unsere Reifung beginnt?

Ambivalenz zeigt:

  •   dass mehrere innere Bedürfnisse ernst genommen werden
  •   dass wir nicht reflexartig handeln, sondern bewusst abwägen
  •   dass wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – auch für Ungewissheit

„Ambivalenz ist kein Zeichen von Unentschlossenheit – sondern von innerer Tiefe.“
– Hypnosystemisches Denken nach Dr. Gunther Schmidt

Impulse von Dr. Gunther Schmidt – klug durch Unsicherheit navigieren

Geborgen im Ungewissen
Wie wir Halt in uns selbst finden – auch wenn die Zukunft offen bleibt.

Ambivalenzen würdigen statt bekämpfen
Innere Spannungen als Ausdruck von Entwicklung, nicht Defizit.

Entscheidungen bei bleibender Unsicherheit
Warum es manchmal reicht, eine „gut passende“ statt einer „perfekten“ Entscheidung zu treffen.

Was Unsicherheit uns zeigt – und was sie uns abverlangt

Ambivalenz zwingt uns, langsamer zu werden.
Nicht aus Trägheit – sondern aus Sorgfalt gegenüber uns selbst.

Denn: Je mehr eine Entscheidung bedeutsam ist, desto eher zeigen sich widersprüchliche Gefühle.
Wir erleben:

  • Loyalitäten in verschiedene Richtungen
  • Unsicherheiten, die aus alten Erfahrungen stammen
  • das Bedürfnis, alles richtig zu machen – obwohl es keine Garantie gibt

Innere Klarheit entsteht selten durch Druck, sondern durch Zuwendung, Verständnis und Mut zur Unvollkommenheit.

Reif entscheiden – auch ohne perfekte Lösung

Viele Menschen hadern mit Entscheidungen, weil sie glauben, die eine richtige treffen zu müssen.
Doch diese Vorstellung ist oft überfordernd – und in einer ungewissen Welt unrealistisch.

„Die Idee, es müsse eine einzige wahre Lösung geben, ist ein Denkfehler.
Was wir brauchen, ist die Fähigkeit, mit Würde die zweitbeste Lösung zu wählen –
in einem Moment, in dem nicht mehr Klarheit möglich ist.“
– in Anlehnung an Dr. Gunther Schmidt

Reife Entscheidungen sind oft keine perfekten – aber verantwortete Entscheidungen.
Und genau das macht sie kraftvoll.

Und wenn ich mich (noch) nicht entscheiden kann?

Dann ist das auch eine Entscheidung – und manchmal eine sehr kluge.

Nicht jeder Knoten lässt sich im ersten Anlauf lösen.
Manchmal braucht es mehr Zeit, mehr Informationen – oder inneres Sortieren.

Nicht handeln ist nicht gleichbedeutend mit Stillstand.
Es kann ein Zeichen sein für:

  • Selbstfürsorge
  • Achtsamkeit
  • oder das Vertrauen, dass sich der nächste Schritt zeigen wird

Was Coaching & Psychotherapie beitragen können

In der Begleitung von Menschen, die mit inneren Spannungen und Entscheidungskonflikten ringen,
erlebe ich immer wieder: Es ist weniger das „Ob“ oder „Was“, das schwerfällt – sondern das „Wie“.

In einem geschützten, klar strukturierten Raum unterstütze ich dabei:

  •   innere Stimmen zu hören, zu würdigen und zu entwirren
  •   blockierende Denk- und Gefühlsmuster zu verstehen
  •   stimmige, verantwortbare Wege zu finden – auch ohne hundertprozentige Sicherheit
  •   mit der bleibenden Unsicherheit im Leben Frieden zu schließen

Nicht jede Entscheidung wird dadurch leicht –
aber sie wird getragen, reflektiert und selbstbestimmt.

Klarheit wächst nicht aus Eile – sondern aus Kontakt

Wer lernt, mit <strong>Ambivalenz zu leben, muss sich nicht mehr zwingen, „schnell zu funktionieren“.
Stattdessen wächst etwas viel Wertvolleres:
Ein Gefühl für sich selbst. Für das, was passt – und das, was nicht (mehr).

Klarheit entsteht nicht durch das Wegdrängen von Unsicherheit.
Sondern durch die Fähigkeit, sie mit Bewusstsein und Selbstverantwortung zu halten.

Wenn Sie sich aktuell in einer Phase befindest, in der Entscheidungen schwerfallen
– und Sie sich einen klaren, respektvollen Raum zur Reflexion wünschen:

Buchen Sie ein unverbindliches telefonisches Vorgespräch (kostenfrei) oder gleich Ihr Erstgespräch in meiner Praxis (kostenpflichtig) direkt online über Doctolib.
Ich freue mich auf Sie.