Kleine Wege mit großer Wirkung
Funktionieren ist keine Lösung
Der Alltag fordert viel: Termine, Verantwortung, Erwartungen.
Viele Menschen sind gewohnt zu funktionieren, selbst dann, wenn es innen schon lange drückt. Gefühle werden beiseitegeschoben, Pausen verschoben, eigene Bedürfnisse hintenangestellt – aus Pflichtgefühl, aus Gewohnheit, manchmal auch aus Angst, schwach zu wirken.
Doch wer dauerhaft über seine Grenzen geht, riskiert, sich selbst zu verlieren.
Emotionale Selbstfürsorge ist kein Luxus. Sie ist ein entscheidender Schlüssel zu psychischer Gesundheit, Klarheit – und einem wirklich gelingenden Leben.
Was bedeutet emotionale Selbstfürsorge eigentlich?
Während körperliche Selbstfürsorge oft sichtbar ist (Schlaf, Bewegung, Ernährung), bleibt die emotionale Ebene im Alltag häufig unsichtbar – aber genauso wichtig.
Emotionale Selbstfürsorge bedeutet:
-
- innehalten und sich selbst zuhören
- Gefühle wahrnehmen, statt sie zu unterdrücken
- mit sich selbst freundlich und ehrlich in Beziehung zu bleiben
- sich selbst so zu behandeln, wie man einen guten Freund behandeln würde
Sie hat nichts mit Egoismus zu tun. Im Gegenteil: Nur wer sich selbst gut kennt und achtet, kann langfristig authentisch, empathisch und verlässlich für andere da sein.
Warum wir emotionale Selbstfürsorge oft vernachlässigen
Viele von uns haben früh gelernt: „Reiß dich zusammen“, „Sei stark“, „Gefühle machen angreifbar“.
Solche inneren Glaubenssätze führen dazu, dass wir emotionale Warnzeichen übergehen – manchmal bis zur Erschöpfung.
Andere sind es schlicht nicht gewohnt, sich selbst liebevoll wahrzunehmen. Gefühle gelten als „unproduktiv“, Tränen als „zu viel“.
Und dann ist da noch die Zeit: Der Kalender ist voll, der Kopf auch. Für Selbstfürsorge bleibt oft nur ein Lächeln in der Theorie.
Doch gerade in belastenden Phasen ist emotionale Fürsorge essenziell – als Gegenkraft zur Überforderung.
Kleine Wege mit großer Wirkung:
Impulse für emotionale Selbstfürsorge im Alltag
1. Mini-Check-in mit dir selbst:
Einmal am Tag innehalten und dich fragen: Wie geht es mir wirklich – gerade jetzt?
Nicht bewerten, nur wahrnehmen. Gefühle dürfen da sein.
2. Das 3-Minuten-Gefühlsjournal:
Schreibe abends einen Satz zu jeder dieser Fragen:
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- Was hat mich heute berührt?
- Was war herausfordernd?
- Was brauche ich morgen?
3. Übung: Nein sagen in kleinen Schritten
Trainiere täglich eine Mini-Grenze: „Heute nicht“, „Später gerne“, „Dafür brauche ich Zeit“.
Dein Nein ist oft ein Ja zu dir selbst.
4. Innerer Dialog – freundlich statt kritisch
Wenn du mit dir sprichst – klingt das verständnisvoll oder streng?
Ersetze Selbstkritik bewusst durch Sätze wie: „Ich habe mein Bestes gegeben.“ oder „Ich darf mich ausruhen.“
5. Wechsel der Perspektive:
Was würde ich einem guten Freund jetzt sagen, wenn er so fühlt wie ich?
Sag es dir selbst: liebevoll, ermutigend, mitfühlend.
Was emotionale Selbstfürsorge bewirken kann
Wer sich selbst emotional gut begleitet,
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- wird klarer im Umgang mit anderen
- entwickelt stärkere Grenzen
- kann Gefühle besser einordnen
- wird weniger reizbar, erschöpft oder überfordert
- bleibt handlungsfähig – auch unter Druck
Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich um sich selbst zu kümmern.
Es ist ein Zeichen von Reife.
Was Coaching und Psychotherapie beitragen können
Manchmal braucht es Unterstützung, um mit den eigenen Gefühlen besser umgehen zu lernen.
In meiner Arbeit erlebe ich oft, wie wohltuend es für Menschen ist, einen Raum zu haben,
-
- in dem sie ihre Gefühle erkunden dürfen
- in dem sie nicht funktionieren müssen
- in dem emotionale Selbstfürsorge wieder gelernt werden kann
Coaching bietet Hilfe zur Selbstklärung und -entwicklung.
Psychotherapie unterstützt dort, wo emotionale Belastung tiefer geht – etwa bei Ängsten, Depression oder alten Wunden.
Beide Wege helfen, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen – und sich selbst ein verlässlicheres Gegenüber zu werden.
Emotionale Selbstfürsorge beginnt in kleinen Momenten
Emotionale Selbstfürsorge braucht keinen Wellnessurlaub.
Sie beginnt im Alltag. In dem Moment, in dem du dir selbst zuhörst. Dich ernst nimmst.
Und beginnst, dich wie jemanden zu behandeln, der es verdient, gesehen zu werden.
Wenn Sie das Gefühl haben, im Alltag nicht mehr richtig bei sich zu sein –
oder Sie sich mehr innere Stabilität, Klarheit und Selbstverbundenheit wünschen –
begleite ich Sie gerne.
In einem unverbindlichen telefonischen Vorgespräch (kostenfrei) finden wir gemeinsam heraus,
welcher Weg gerade zu Ihnen passt. Ihren Termin hierfür oder für Ihr persönliches Erstgespräch in meiner Praxis (kostenpflichtig) buchen Sie ganz einfach direkt online über Doctolib.